Norderney - Zahlen und Fakten

Norderney
ist von Westen her die dritte von
sieben ostfriesischen Inseln. Bei einer Gesamtfläche von
26,3 Quadratkilometern erstreckt sich Norderney über eine Länge
von 14,5 Kilometern und erreicht eine maximale Breite
von 2,5 Kilometern (am Westende und in der Inselmitte). Die
gemeldete Bevölkerungszahl beträgt 6200 Einwohner
(Stand: 2006).
Der
Tourismus stellt auf Norderney den wesentlichen Wirtschaftsfaktor
dar, so sind die etwa 25.000 vermieteten Betten im Jahr 2005 von etwa
300.000 Gästen für insgesamt 3,2 Millionen Übernachtungen
genutzt worden. Aber auch der Einzelhandel, das Handwerk, das
Gesundheitswesen sowie sonstige Dienstleistungsbereiche sind auf
Norderney fest verankert. Während die Arbeitslosenquote nach Angaben
der Bundesagentur für Arbeit im Januar etwa 14,5 Prozent beträgt,
herrscht hier im Juni mit einer Quote von 2,7 Prozent nahezu
Vollbeschäftigung (Stand: Dezember 2005).
Auch
das Zeitungswesen ist vertreten: Die 1868 gegründete
"Norderneyer Badezeitung" hat eine Auflage von etwa 2200
Exemplaren und erscheint im Verlag der Soltauschen Buchdruckerei.
Die Zeitung verfügt über einen eigenständig formulierten Lokalteil,
der von dem einzigen Redakteur des Blattes erstellt wird. Die
überregionalen Mantelseiten werden dagegen bei der "Nordwest-Zeitung"
in Oldenburg eingekauft. Infolge des steigenden Kostendrucks erfolgt
die Drucklegung seit 2004 in Norden. Die alte
MAN-Rotationsdruckmaschine aus dem Jahr 1922, mit der die Zeitung
zuvor erstellt worden ist, steht nun im Gutenberg-Museum in
Mainz.
Norderney verfügt über ein etwa 80 Kilometer (!) langes Netz
aus Rad- und Wanderwegen, auf denen nicht nur der Urlauber,
sondern auch der heimatverbundene Insulaner sich die Insel immer
wieder aufs Neue erschließen kann. Eine Besonderheit
stellt auch der etwa 14 Kilometer lange, wunderschöne Sandstrand an
der Nordseite der Insel dar, der zu endlosen Strandspaziergängen
geradezu einlädt und zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter
(angemessene Kleidung vorausgesetzt) Erholung und manchmal auch
eine willkommene Zerstreuung bietet. Wer lieber festen
Untergrund unter den Schuhen hat, der kann natürlich auch über die
2,5 Kilometer lange Strandpromenade flanieren.
Auf der Südseite der Insel
befindet sich das Wattenmeer, das zusammen mit der ganzen
Osthälfte der Insel zum
"Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer" gehört und zahlreichen
Lebewesen eine Heimat bietet. "Watt" ist abgeleitet vom altfriesischen
Wort "wad", was so viel wie "seicht, untief" bedeutet. Zweimal
am Tag werden die aus Schlickboden bestehenden Wattflächen
durch das Zusammenspiel von Sonne, Erde und Mond überschwemmt ("Flut"),
läuft das Nordseewasser wieder zurück, spricht man von "Ebbe".
Erreicht werden kann die Insel Norderney mit einer in der Regel
stündlichen
Fährverbindung ab Norddeich sowie mit dem Flugzeug; Norderney
besitzt eine Start- und Landebahn von 1000 Metern Länge.

Auf
Norderney selbst ist der PKW-Verkehr zwischen Ende März und Ende Oktober stark eingeschränkt. Zwar
können Sie ihr Auto mit auf die Insel nehmen und auf einer der
vorgesehenen Stellflächen parken, zwischen An- und Abreise ist die
Fahrt im Stadtgebiet jedoch nicht erlaubt. Wer seine Unterkunft
außerhalb des Stadtgebietes z. B. in der schönen
Nordhelmsiedlung
bezogen hat, darf dort nicht schneller als 50 km/h fahren. Darüber
hinaus gilt außerhalb der Siedlung ein Nachtfahrverbot von 20 Uhr abends bis 6
Uhr morgens. Der gesamte Ostteil der Insel jenseits des Parkplatzes
"Ostheller" kann weder mit dem Auto, noch mit dem Fahrrad erschlossen
werden. Hier sind Wanderqualitäten gefragt, wobei Sie aus
Naturschutzgründen gebeten werden, die vorgesehenen Pfade
nicht zu verlassen.
Wer sein Auto
lieber auf dem Festland lassen möchte, kann es in der Nähe des
Fähranlegers in Norddeich-Mole gegen Gebühr auf einem bewachten
Parkplatz der Reederei Norden-Frisia bis zu seiner Rückreise
abstellen.
Noch eine
Statistik: Insulaner und Gäste müssen sich "ihre" Insel ganzjährig mit
etwa 10.000 Kaninchen teilen... Diese wurden um 1620
ausgesetzt, um den hohen Landesherren maritime Jagdfreuden zu
bereiten. Den Insulanern selbst ist diese Jagd dagegen
unter schwerer Strafe verboten gewesen. Mittlerweile gibt es auf
Norderney jedoch einen "Hegering", der für Jagdfragen zuständig
ist und die Kaninchenpopulation in verträglichen Ausmaßen
zu halten versucht...
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